NALA Kunstwerke aus ZANZIBAR


 

"NALA zurück zum Festland nach Tanga.

(gemalt von Fadhil Ratab Raisy ( Tinga Tinga Cooperative )

Dar es Salaam, Tanzania 2014.

 


Von Mkokotoni auf Zanzibar ging es wieder aufs Festland nach Tanga, Tanzania.


Diese Fahrt war etwas abenteuerlich. Um 14 Uhr sollte die Fahrt beginnen, aber in Wirklichkeit stachen wir ersten in See um 18 Uhr. Die Sonne ging unter und es war eine romantische Stimmung so ganz im weichen Wasser bei Vollmond über kleine Wellen zu schippern. 


Mit an Bord waren 15 Männer, 70 Reis säcke, 1 Sony Fernseher, 45 Ölkanister und jede Menge Milch in Tüten.  Auf der Hälfte des Weges fingen die Wellen an größer zu werden, und ehe ich es mir versah, bekamen die Fische im Wasser wieder Ihre Brüder zurück, die kurz zuvor schmackhaft in meinem Bauch verschwunden  waren.


Mir war richtig übel. Es fing an zu regnen und alle versteckten sich unter einer nach Öl und Fisch stinkenden Plastikplane. Gegen 1 Uhr kamen wir in Pangani an, wo wir für weitere 4 Stunden vor Anker lagen.


Ich bekam einen kühlen Schwapp Wasser in meinen Hals, der sich auf der Plane gesammelt hatte, dabei nahm ich den Duft von Öl und Fisch an. 


Dann schob ich mein Fahrrad durch Matschpisten und dichten Wald ins nächste Dorf, wo ich wieder aufs Fahrrad stieg und nach Tanga fuhr.  


Ich, als kleine Ausländerin zahlte natürlich wie üblich den doppelten Preis als wie die Einheimischen. Typisch..



 

"NALA mit Kopftuch auf Zanzibar

(gemalt von Sharifa Juma Mohammed (Sherry Henna Art) in Stone Town

Zanzibar 2014   

 


Also ehrlich, wird langsam Zeit das ich hier wieder verdampfe. Immer das dämliche Kopftuch tragen nervt mich langsam. Ich muss mal Sonne tanken. 


Da ich sowieso keine Haare habe, kann ich auch keine zeigen.

Also ab das Ding..


Auf der Insel lernte ich Anna und Kombo kennen. Anna ist aus Schweden und Kombo aus Zanzibar. Ich wohnte für 2 Wochen in deren lustigen Haus mit Palmenblätterdach namens „Makuti“.

Ute aus Baden-Würtemberg in Deutschland nähte mir ein paar Kanga´s  die ich sehr lieb gewonnen habe. Aber das Kopftuch nervt trotzdem. 


Ich radelte um die ganze Insel und genoss die Leichtigkeit des Insellebens.

Von Mkokontoni nahm ich eine alte löcherige holzige Cargo Dhau  (Segelschiff)

und schipperte wieder ans Tanzanische Festland nach Pangani bei Tanga.


Das diese Reise nicht ganz „Ohne“ war könnt Ihr euch ja denken.

Mehr davon gibt’s aber trotzdem erst  beim nächsten mal.


Also bleibt neugierig.

Eure NALA



 

"NALA alone in Stone Town" 

(Fotografiert von André Pilz in Stone Town, Zanzibar 2014   

 


Stone Town, das waren noch Zeiten. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich von meinen Ausflügen vom  Markt und vom Strand zurück ins Hotel lief, hatte ich mich dauernd verlaufen.


Die kleinen Gassen in Stone Town sahen aber auch alle gleich aus. Ich konnte mir den Weg einfach nicht merken.


Ich wusste bis zu einer ganz bestimmten Kreuzung den Weg, aber ab da sah es dünn aus. Bis zu diesem Schild kam ich, aber ich konnte mich einfach nicht mehr erinnern wohin ich danach gehen musste. War das nun nach rechts oder links, ich glaubte rechts, oder doch links oder vielleicht die kleine Gasse gerade aus und dann links oder rechts.


Ich wusste es nicht mehr. Ich lief also nach rechts. falsch, diese Ecke kannte ich schon und wusste dass ich wieder falsch war.

Also wieder zurück zum Schild, aber wo war es? Bin ich Dummbeutel wieder falsch abgebogen?


Also wieder irgendwie zurück, aha jetzt war das Schild auf der linken Seite, was normalerweise auf der rechten Seite hätte sein müssen. Ich bin im Kreis gelaufen. Hmmm ? Ich lief gerade aus die kleine Gasse und dann rechts, auch falsch, nun gut dann links. Aha jetzt kamen wir der Sache schon etwas näher.


Diesen kleinen Laden mit den Kürbissen draußen kannte ich. Ich lief gerade aus weiter und bog die nächste Gasse links ab. Falsch! Och nö, schon wieder! Also wieder zurück zum Kürbisfachgeschäft. Hmmm wie jetzt weiter?  Wieder zurück, Halt, da blinzelte das Luxushotel durch eine Gasse. Daran bin ich doch vorbei gelaufen, als ich zum Strand bin. Also dort hin und erst mal den Butler gefragt, wo es denn zu meinem Hotel ging.


Aber wie war der Name von meinem Hotel. Mist, Vergessen. Irgendetwas mit „P“

Pearl Hotel, genau, so wie eine Perle. Der Butler zeigte mir den Weg zum Hotel, und nach ca 10 Minuten kam ich da auch an. Ich hatte  geschlagene 2 Stunden gebraucht um den Weg vom Markt zurück zum Hotel zu finden, und das ging mir nicht nur einmal so, sondern fast jeden Tag.


Im Hotel angekommen, schenkte mir der dicke Besitzer, der den ganzen Tag aus seinem Sessel nicht rauskam, ein verschwitztes  Grinsen und begrüßte mich freundlich. 


Ich legte mich schlafen und ruhte mich von den Strapazen des Tages aus.                       Am nächsten Tag würde die suche zurück zum Hotel sowieso wieder von neuem beginnen.


Gute Nacht Ihr lieben Leute


Schlaft gut!

Eure NALA



 

"NALA in Zanzibar"  (Painted by Jamila Mzee Mataka and Mwanakhamis Mohamed (Mwana) from the Hurumzi Henna Art Gallery in Stone Town, Zanzibar 2014   

 

 

Kaum in Zanzibar eingetrudelt, musste ich mir auch schon ne Mütze aufs Köpfchen ziehen, naja war keine richtige Mütze, sondern nur ein Kopftuch.

Damit musste ich meine Haare verdecken, die ich ja sowieso nicht habe. 

 

Außerdem galt es als angebracht mir einen langen schwarzen Mantel namens Baibui anzuziehen. In anderen arabischen Ländern heißt der lange schwarze Überwurf „Abaya“ Dieser ist meistens aus Schafwolle oder Kamelhaar gefertigt und mit vielen Designs verziert.

Das Material und das Muster können Zeichen für einen sozialen Status und die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stamm sein.

 

Stamm hin oder her, Ich schwitze jedenfalls unter meinem Baibui , also habe ich mich dazu entschieden, einen typischen sansibarischen Kanga anzuziehen.

Dieser besteht aus 2 großen Wickeltüchern, eins wickelt man um die Hüfte und das andere trägt man als Kopftuch bis über die Schultern.  Schwitzen  good bye. Und in meinem neuen Kanga eroberte ich die „Insel der Gewürze“.

 

Am nächsten Tag besuchte ich in meinem schwarzen Baibui den Forodhani Gardens Night  Fressmarkt in Stone Town. Dort konnte ich wieder ordentlich Essen fassen, u.a. Lecker Kebab, Meeresfrüchte wie Oktopus und Tintenfisch, Gegrilltes Fleisch und Zanzibarische Pizza.

 

Meine Hände schmierte ich gepflegt an meinen schwarzen Mantel ab..

Sieht doch keiner.. hihihihi

 

Vollgestopft begab ich mich zurück ins Hotel und grunzte bis zum Morgengrauen.

 

Was weiter geschah, das gibt’s später..

Viele Grüße von NALA..